Stella – Hamburg hadert mit Goethe

Drama von Johann Wolfgang von Goethe

ergänzt durch Szenen von Andreas Steckner

Premiere im Kirchturm. Stella ist das erste Projekt des neu gegründeten Theater- und Vokalensembles Maßlieb & Rosen. Nach einem Auftritt im Deutschen Schauspielhaus im Rahmen des Stadtteilfests St. Georg bietet uns der Kantor der Dreieinigkeitskirche das gemütliche Turmzimmer an, das sehr bald zu unserem bevorzugten Proberaum wird und in dem wir sogar unsere ersten Aufführungen veranstalten.

Besetzung

Johanna Krasemann ist Stella
Kathrin Dobrick ist Cäcilie
Andreas Steckner ist Fernando
Katja Klose ist Lucie
Wolle Kabel-Binder ist Gutsverwalter und Zeitungsverkäufer Hein
Maria Andersen ist die Postmeisterin
Angelika Typolt ist Zeitungsdirektorin Petersen
Greta Prosecco ist Fräulein Hansen
Helmuth Kratzert ist Goethe
Christopher Schwieger ist Schiller.

Regieassistenz, Soufflage, Bewirtung: Hilke Smidt
Licht, Requisite, Kostüme, Bewirtung: Martina Kollecker

Musikalische Leitung: Katja Klose
Regie: Andreas Steckner

Auszug aus dem Programmheft zum Stück

„Jahre nachdem Fernando sowohl seine Ehefrau Cäcilie als auch später seine Geliebte Stella verlassen hat, treffen alle drei zufällig am selben Ort aufeinander. Als die beiden Frauen einander begegnen, trauern sie ihrer Beziehung zu Fernando nach. Noch wissen sie nicht, dass sie das Schicksal mit demselben Mann teilen. Doch dann taucht er auf, der Mann ihrer Sehnsüchte. Wie wird sich die neu entstandene Dreiecksbeziehung entwickeln?

Der junge Sturm-und-Drang-Goethe schlägt eine Lösung vor, die das Drama zum Skandalstück macht. Februar 1776: Zehn Tage nach der Uraufführung in Hamburg wird das Bühnenstück durch den Senat verboten. Vor der Premiere entbrennt ein Streit in der lokalen Presse über die Moral des jungen Literaten, der zuvor bereits mit seinem Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ großes Aufsehen erregt hat. Die „Keyserlich-privilegirte Hamburgische Neue Zeitung“ liefert sich einen erbitterten öffentlichen Schlagabtausch mit dem „Reichs-Postreuter“ aus dem Dänischen Altona.

Goethe schreibt im 1803 eine zweite Schlussversion zu „Stella“. Es ist überliefert, dass der Anstoß dazu von seinem Freund Friedrich Schiller kommt. Das Theaterdirektorenduo sucht zu dieser Zeit brauchbare Bühnenstücke für das Weimarer Hoftheater. Fast 30 Jahre nachdem er „Stella“ schrieb, gehört der Geheimrat von Goethe jedoch schon längst der etablierten Gesellschaft an…

Wir spielen beide Schlussversionen und ergänzen das Bühnenstück um die genannten Begebenheiten, die so oder ähnlich stattgefunden haben könnten. Dazu singen wir A Cappella 3-6 stimmige Lieder von Romantik bis Pop, von A wie ABBA bis B wie Brahms. Auf diese Weise ergibt sich eine Abfolge augenzwinkernder Bilder über Goethes Stella in Hamburg.“

Datum
11., 12. und 13. Mai 2006

Ort
Turmzimmer der Dreieinigkeitskirche
Hamburg – St. Georg

Lieder

  1. Come in and stay a while
  2. All meine Herzgedanken
  3. An de Eck steiht’n Jung mit’n Tüdelband
  4. Dream a little dream of me
  5. Luci care, luci belle
  6. Abschied
  7. Dem Himmel will ich klagen
  8. Die Liebe
  9. Smile
  10. Mission: Impossible
  11. Lasciate mi morire
  12. Fernando
  13. Goodnight sweetheart

Detaillierte Liederliste

Plakat / Flyer