Orlacs Hände

Stummfilm von Robert Wiene … unstumm

Es ist ein Experiment. Wir vertonen einen Stummfilm aus dem Jahr 1924. Live synchronisieren wir die Lippenbewegungen, singen A Cappella und spielen parallel zur klassischen Filmvorlage selbst inszenierte Theater-szenen. Das Konzept geht auf; nicht zuletzt dank unseres neuen Chorleiters Carsten, der kurzfristig für uns in die Bresche springt. Das Studio-Kino in Altona bietet eine tolle Atmosphäre, die es uns leicht macht, das Flair der 1920er Jahre ein wenig aufleben zu lassen.

Besetzung

Live-Rollen:
Lisa Schröder & Wolle Kabelbinder sind das Moderatorenduo
Franziska Esser ist die Transplantationsexpertin
Anna Mohrdiek ist Yvonne Orlac
Kathrin Dobrick & Verena Fien sind die Kabarettistinnen
Manuel Koenig ist der Filmrestaurator
Jan Herzog ist der Hausmeister
Andreas Steckner ist der Franzose
Helge von Kriegstein ist der Gebärdendolmetscher
Greta Prosecco & Helmuth Kratzert sind Helga & Werner

Synchronisation:
Anna Mohrdiek spricht Yvonne Orlac
Andreas Steckner spricht Paul Orlac
Verena Fien spricht Zofe Regine
Jan Herzog spricht Bösewicht Nera
Helmuth Kratzert spricht Prof. Serral
Helge von Kriegstein spricht den Kommissar
Kathrin Dobrick spricht den Staatsanwalt

Kostüme, Requisite, Geräusche, Licht: Martina Kollecker
Bauchladenmädchen: Emmi Spieler, Karoline Ihlenfeldt
Guter Engel bei den Aufführungen: Silke Ihlenfeldt

Musikalische Leitung: Carsten Bowien, Kerstin Hornig
Idee und Regie: Andreas Steckner

Auszug aus dem Programmheft

„Der französische Kriminalroman „Les Mains d’Orlac“ von Maurice Renard aus dem Jahre 1920 diente als Vorlage für den Film. 1924 nahm sich der österreichische Regisseur Robert Wiene, der zuvor mit „Das Cabinet des Dr. Caligari“ Weltruhm erlangte, des Stoffes an und verfilmte eine adaptierte Version des Romans. Der Film gilt als sein letztes expressionistisches Werk.

Die Handlung beschreibt das Schicksal des Konzertpianisten Paul Orlac, der bei einem Eisenbahnunglück beide Hände verliert. In einer beispiellosen Operation gelingt es Prof. Serral, ihm die Hände eines ungenannten Spenders zu transplantieren. Als Orlac jedoch feststellt, dass dies die Hände des hingerichteten Mörders Vasseur sind, gerät er außer sich. Er bildet sich ein, diese „Mörderhände“ werden ihn ins Verbrechen treiben. Merkwürdige Zeichen und Briefe verstärken seine Angstzustände. Da Orlac mit den neuen Händen nicht Klavier spielen kann, gerät das Ehepaar Orlac in finanzielle Schwierigkeiten. Just am Tage der Privatinsolvenz findet Orlac seinen reichen aber verschrobenen Vater ermordet in dessen Haus auf. Plötzlich unter Mordverdacht wird Paul Orlac Opfer einer Erpressung …

Mit Conrad Veidt gelang es Wiene, seinen mittlerweile zum Filmstar herangewachsenen Hauptdarsteller aus „Das Cabinet des Dr. Caligari“ erneut für die Titelrolle zu gewinnen. Neben anderen Größen der Zeit verpflichtete er den bekannten Film- und Theaterschauspieler Fritz Kortner für die Rolle des Bösewichts Nera. Kortner sollte nach der Rückkehr aus dem amerikanischen Exil eine prägende Figur des bundesdeutschen Nachkriegstheaters werden.“

Datum
26. April 2018
27. April 2018
28. April 2018
29. April 2018

Ort
Studio-Kino Altona

Aufführungsrechte
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und GEMA

Lieder

  1. Why can’t you and I add up to love
  2. Agnus Dei (Adagio for strings)
  3. Lasciate mi morire
  4. Mission impossible theme
  5. So ein Kuss kommt von allein
  6. Liebling, mein Herz lässt dich grüßen
  7. Man müsste Klavier spielen können
  8. Verbundenheit
  9. A May Song
  10. Ich bin blank
  11. Irgendwo auf der Welt
  12. Ich hab‘ deine Hand
  13. So nimm denn meine Hände
  14. Tag und Nacht
  15. Zugabe: Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da

Detaillierte Liederliste

Plakat / Flyer